Ergreifendes Klangbild fesselt Zuhörer – Mit Bachs Weihnachtsoratorium liefert die Christophorus-Kantorei eine ihrer Bestleistungen

…Die Ausdruckskraft der von Johann Sebastian Bach im »Weihnachtsoratorium« verewigten Glorie der Heiligen Nacht bewegte die menschlichen Gemüter in der Altensteiger Stadtkirche genauso tief wie in den Leipziger Nikolai- und Thomaskirchen vor beinahe 300 Jahren…Bei der Altensteiger Aufführung folgte Kantorei-Chorleiter Michael Nonnenmann vermutlich dem Rat des Organisten und Wissenschaftlers Albert Schweitzer, das Gesamtwerk nicht auf einmal erklingen zu lassen, da »der ermüdete Hörer die Schönheiten des zweiten Teils nicht mehr zu fassen vermag«. Und so führten Solisten, Chor und das barocke Orchester Collegium Instrumentale jeweils drei Kantaten am Freitag und Sonntag auf. Der langjährige Chorleiter Nonnenmann verfügt über ausgezeichnete musikalische Kompetenzen und ein unfehlbares Gespür für stilistische Feinheiten sowie über ein ausgeprägtes pädagogisches Talent…
Nun beflügelte die Motivationskraft des Dirigenten nicht nur sein preisgekröntes Gesangsensemble zu Höchstleistungen. Aus der vokalen und instrumentalen Stimmvielfalt der Solisten, des Chores und Orchesters kreierte Nonnenmann ein ergreifend würdiges Klangbild, das die Zuhörer an beiden Abenden fesselte… Zum Paukenschlag des Eingangschores »Jauchzet, frohlocket« tat sich eine lebendig-reine Freudenquelle auf, die mit derselben Kraft in der dichten, doch transparenten Faktur des »Lasset uns« und mit tänzerischer Leichtigkeit in »Ehre sei Gott« weiter sprudelte. Die Präzision der Chorstimmen und die instrumentale Souveränität bündelten sich zu einem kontrapunktischen, transparenten Geflecht zusammen, zarte Farben der historischen Streich- und Blasinstrumente sekundierten den Chorälen und die solistische Virtuosität untermalte Arien und Rezitative…
Beide Konzerte glichen einer grandiosen, mit Freude erfüllten, doch künstlerisch demütigen Verbeugung vor dem Leipziger Genius und seiner Musik, voller Eingebung und Glaubenskraft…

Schwarzwälder Bote 28.12.2019


Ein Chor aus Konzertbesuchern – »Sing mit«-Weihnachtsoratorium schlägt hohe Wellen

Die Aufführung des monumentalen »Weihnachtsoratoriums« von Johann Sebastian Bach schlug hohe Wellen in Altensteig. An zwei Adventsabenden genossen die zahlreiche Zuhörer die Ausdruckspracht der Bachsehen Musik und interpretatorische Tiefe des Chorgesangs, die Brillanz der Solisten-Stimmen und bewegende Sprache der barocken Instrumente. Der künstlerische Leiter des Christophorus-Kantorei-Projekts, Michael Nonnenmann, ergänzte das Großereignis um ein zusätzliches Konzert in der Stadtkirche am Samstag…Sehr viele Sänger meldeten sich zur aktiven Teilnahme an der neuen Konzertform „Singalong“ an, …bei dem der Chor aus Konzertbesuchern besteht, die neben der Gesangs-Motivation auch über Eintrittskarte und Klavierauszug des Werks verfügen. Etwa eineinhalb Stunden lang probte Nonnenmann die Chorsätze und Choräle der ersten drei Kantaten des Weihnachsoratoriums in voller Besetzung einschließlich der neu gewonnenen Sängerinnen und Sänger die dann im Konzert mit Ausdrucks-Emotionalität und Disziplin bei jedem Einsatz glänzten.
Von seinen Neu-Choristen verlangte Nonnenmann nicht weniger als von seinen Kantoristen und Profi-Musikern. Direkt an sie zugewandt, lenkte er den Gesangsfluss mit suggestiven Handbewegungen in die gewünschten Bahnen, forderte die Sänger auf, den Blickkontakt zu halten, dem vorgegebenen Tempo zu folgen, Dynamik zu kontrollieren und den Musikcharakter hervorzuheben. Im freudigen Eingangschor »Jauchzet, frohlocket« sowie im erhabenen Hymnus »Ehre sei Gott« erwies sich die Extra-Gruppe als eine voll integrierte und gefühlvolle Einheit und zugleich als stimmkräftige Ergänzung des gesamten Klangbilds. Für die ergreifende Musik bedankten sich die Konzertgäste mit einer stehenden Ovation…

Schwarzwälder Bote 27.12.2019


Die Choristen singen scheinbar mühelos

Das Adventskonzert der Christophorus-Kantorei Altensteig in der Stadtkirche krönte die dreitägige Musikreihe anlässlich des Weihnachtsmarkts. Seit mehreren Jahren stimmen die Altensteiger Choristen unter der Leitung von Michael Nonnenmann die Konzertbesucher auf das Wunder der Heiligen Nacht ein. An diesem Abend erwärmten sie erneut die Herzen, und die angestauten Gefühle entluden sich in einer Ovationswelle im Stehen. Viele kostbare Schätze holten die Sänger aus der Schatzkammer der Weihnachtsmusik. Die Lieder zu Ehre der Mutter Gottes wie das mit Gefühlen übersäte »Übers Gebirg Maria ging« oder das zauberhaft subtile »Es ist ein Ros entsprungen« bewirkten Stille und Bewegungslosigkeit in den prall gefüllten Kirchenbänken. Mit den Schlafweisen »Still, still, still«, »Ich steh an deiner Krippe hier« sowie zwei anderssprachigen, wiegenden Liedern huldigten die Choristen dem Neugeborenen, dann brach in »Fröhliche Weihnacht überall« und in »Herbei, o ihr Gläubigen« eine ungebremste Freude über die Ankunft des Erlösers aus. Ihren so wichtigen Auftritt vor heimischem Publikum betrachtete die preisgekrönte Kantorei nicht als eine Parade eigener Gesangskunst. Jenseits jeglichen Imponiergehabes, doch mit ‚Würde und Erhabenheit legten sie mehrere Akkorde und Cluster wie eine weiche Klangwolke über die Zuhörer und zauberten fast aus dem Nichts, aus einem kaum wahrnehmbaren piano das Klima der Erwartung auf das Hohe Fest. Es schien, als ob die Gymnasiasten völlig mühelos sangen und noch dazu keine Luft zum Atmen brauchten. Schwerelos verbanden sich die Stimmen zu fast irrealen Zusammenklängen, deren lebendige Intensität andauernd neue Gesangs-Facetten ans Licht brachte. Den Höhepunkt der Ausdruckskraft erreichte der Abend im gemeinsam mit Publikum gesungenen »O du fröhliche«…

Schwarzwälder Bote 05.12.2019


Regenbogen-Klänge in der Stiftskirche – Die Christophorus-Kantorei aus Altensteig schenkte den rund 500 Zuhörern wieder einmal eine Sternstunde.

Tübingen. Mancher der 500 Motetten-Besucher am Vorabend des Sonntags Rogate freute sich, endlich einmal wieder die Kantorei des Altensteiger Christophorus-Musikgymnasiums in der Stiftskirchen-Motette zu hören. Es wurde wieder eine Sternstunde, getragen von den schönsten Seelenklängen. Die 45 Mädchen- und Jungenstimmen unter der Leitung von Michael Nonnenmann faszinierten und berührten einmal mehr mit der Selbstverständlichkeit und Natürlichkeit ihres Musizierens. Der Chorklang im Vergleich mit reinen Knabenchören sehr viel weicher und feiner getönt, mit großer Strahlkraft, aber auch einer runden Klangfülle.

Unter den vier Chorsätzen von Heinrich Schütz (Continuo: Samuel Schick, Truhenorgel; Matthias Schick, Cello) begeisterte besonders der „Oster-Dialog zwischen Jesus und Maria Magdalena“. In die Dialog-Linien der Frauen- (Maria Magdalena) und Männerstimmen (Jesus) hat Schütz ein kunstvolles Echo hineinkomponiert, mit imitierenden Wiederholungen und geradezu surrealen Klangverschiebungen… Die Klangmystik steigert Schütz mit harmonischen Rückungen – in dem Moment, als Magdalena den Auferstandenen erkennt. In der Interpretation der Christophorus-Kantorei bekam das eine klangmagische Transzendenz.

Die Hälfte des Programms sang der Chor a cappella, etwa Alberto Graus „Kasar mie la gaj“ („Die Erde ist erschöpft“, in einer Sprache der Sahelzone). In tongenau abstürzenden Glissandi seufzte die Erde auf; energisches Aufstampfen und immer schnelleres Klatschen artikulierten den Aufstand gegen ihre Ausbeutung. Der souveräne Umgang mit Neuer Musik beeindruckte, etwa die rhythmische Präzision in Brittens „Advance Democracy“, 1938 gegen den in Europa grassierenden Faschismus komponiert. Oder in Randall Stroopes „Conversion of Saul“ die meisterlich differenzierte Collage aus Halteklängen und Ausrufen… Die Motette klang aus mit Mendelssohns „Denn er hat seinen Engeln befohlen“ und Rihards Dubras „Stetit Angelus“: überirdisch schöne Regenbogen-Klänge, die sich zuletzt mit einem verklingenden „sch“-Laut in der Kirche verströmten.

Schwäbisches Tagblatt 28.05.2019


Erstaunt über die Schönheit des Gesangs – Die jungen Stimmen der Christophorus-Kantorei verzaubern die Zuhörer in der Stadtkirche Tuttlingen.

Die Christophorus-Kantorei des Gymnasiums Altensteig unter Michael Nonnenmann ist in der Stadtkirche schon öfters zu hören gewesen und in Erinnerung an früher freuten sich  hiesige Chorsänger und Chorliebhaber auf dieses Konzert. Wieder war man erstaunt über die Schönheit des Gesangs. Jedes Mädchen und jeder Junge bekommt Stimmbildung in Einzehmterricht und so ist jede der Singstimmen von unglaublicher Reinheit und Intonationssicherheit, was. eben diesen unvergleichlichen Chorklang ergibt. In den zumeist doppelchörigen Motetten von Heinrich Schütz, bis zum Klangfest „Der Herr ist mein Hirt“, erlebte man, mit welcher Intensität und großem Können der Komponist die biblischen Texte dem Hörer ins Herz bringen wollte; Nicht mehr Irdisches, Himmlisches erlebte man hier…

Schwäbische Zeitung 01.04.2019


Junge Stimmen meistern schwierige Motive – Christophorus-Kantorei aus Altensteig bestreitet Stunde der Kirchenmusik in der Kilianskirche Heilbronn.

In der Kilianskirche ist die preisgekrönte Christophorus-Kantorei aus Altensteig ein immer gern gehörter Chor. Als musikalischer Leiter meistert Michael Nonnenmann stets neue Herausforderungen: Abiturjahrgänge gehen ab, neue Sängerinnen und Sänger rücken nach. Und immer wieder formt er ein Spitzenensemble daraus…Nonnenmann hat den Chor gewohnt souverän auf alle Textklippen vorbereitet.
Stimmsicherer Ausdruck und klare Übermittlung von Gehalt sind oberste Gebote. Das wird auch deutlich in dem nur selten aufgeführten „Dialog zwischen Pharisäer und Zöllner“ von Schütz. Hier setzen die Männerstimmen alles daran, um triefende Selbstgerechtigkeit der Betenden in den Vordergrund zu rücken. Im Verbund mit glockenhellen Frauenstimmen ergeben sich intonatorisch subtile Kontraste in den „Funeral Sentences“ von Henry Purcell, sehr gelungen kommt der tiefe Tonsprung auf die „Secrets“ heraus. Ein kurzer Ausflug in die Romantik gelingt ohne Umschaltprobleme mit Felix Mendelssohns „Denn er hat seinen Engeln befohlen“. Mit Rihards Dubra (geboren 1964) kommt die Christophorus-Kantorei in zeitgenössische Gefilde und beweist, dass ihr Einsatz für diese Literatur durchaus preiswürdig ist. Fein verwebtes Vokalisten-Gewölk der Frauen umgibt in „Stetit Angelus“ die litaneiartigen Rezitationen der Männerstimmen. Der gebürtige Oberlausitzer Siegfried Strohbach (1929) war zuletzt Professor für Tonsatz in Hannover, sein Tongemälde „Jesus, der Retter im Seesturm“ lässt den Sturm in rhythmisch verschachtelten Spaltklängen aufbrausen, bevor der Chor in meditativ ausgesponnenen Akkorden die Ruhe greifbar macht. Eine Herausforderung ist „Kasar mie la gaji“ des venezolanischen Komponisten Alberto Grau (1937). Staubtrockene ostinate Motive, Glissandi, rhythmisches Klatschen und Stampfen setzen das Wort der Bewohner aus der Sahel-Zone am südlichen Rand der Sahara eindrücklich um: „Die Erde ist erschöpft“.

Heilbronner Stimme 25.02.2019

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Chorkonzert Heilbronn
Heilbronner Stimme
25.02.2019

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Chorkonzert Tuttlingen
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Tournee nach Namibia
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