Strahlend erwärmende Klangschöpfungen

Die Reihe der Schwarzacher Münsterkonzerte endet im Jahreslauf traditionell mit dem Adventskonzert. Dieses Mal war mit dem preisgekrönten Chor der Christophorus Kantorei Altensteig unter der Leitung von Michael Nonnenmann einer der besten Jugendchöre Deutschlands zu Gast. Hat man die 60 jungen Frauen und Männer mit ihrer feinen Abstufung der einzelnen Stimmgruppen erlebt, mit ihrer glasklaren Intonation und ihrer Bereitschaft zu disziplinierten Einsätzen, ist einem um die Zukunft der Gesangskultur nicht bange. In ihrem vielseitigen, über die Epochen hinwegführenden adventlichen Programm vereinen sich elegante und faszinierende Gesangslinien mit stimmungsvollen Klangfarben. Mit hoher Leuchtkraft zeichnen sich die Soprane aus, die Alt-Fraktion verfügt über einen warmen Ausdruck mit gutem Fundament, nur die männlichen Stimmen sind aufgrund ihrer Unterzahl etwas unterlegen. Man lässt sich gerne auf diese abwechslungsreiche Reise durch vorweihnachtlich gestimmte und strahlend erwärmende Schöpfungen von bekannten und weniger bekannten Komponisten mitnehmen. Da gibt es so manchen neuen Schatz der Chorliteratur aus Vergangenheit und Gegenwart zu entdecken…
Den klangstarken Beginn markiert „Machet die Tore weit“ von Andreas Hammerschmidt. Man hat den Eindruck, als ließen die jungen Kehlen diesem Ruf die Aufforderung „Machet die Seelen weit“ nachfolgen. Ein mächtiger Strom an polyphoner Renaissance-Kunst durchflutet in „Sing joyfully“ von William Byrd den romanischen Münsterbau. Die dynamisch pointierte Textgestaltung in Eccards’ „Übers Gebirg Maria geht“ ist vorbildlich, wellenartig wird der Fokus auf die unterschiedlichen Stimmlagen gebannt. „Maria durch ein Dornwald ging“ von Georg Goebel – damit erreicht die Zeitreise der Lieder die Gegenwart. Das Werk erklingt berührend schön und zeigt, wie selbst in  leisesten Stellen Artikulation und Tonreinheit nicht verloren gehen…
Das „Magnificat“ des estnischen Neutöners Arvo Pärt, nun wieder in üblicher Bühnenpräsenz dargestellt, erweist sich als vorläufiger Höhepunkt des Klanggeschehens. Es ist ein mächtiges Gebet, beginnend im hohen ‚Register, meditativ durch lang gehaltene Töne, anschwellend bis zur ekstatischen Lobpreisung der Größe des Herrn…

Badisches Tagblatt 06.12.11


Homogenes Klangbild und strahlende Ausdruckskraft – Die Christophorus-Kantorei Altensteig bot in Schwarzach adventliche Chormusik auf höchstem Niveau

Adventliche Chormusik auf höchstem Niveau bot die Christophorus-Kantorei Altensteig beim Advents-konzert des Landkreises Rastatt im Schwarzacher Münster. Der bereits 1962 gegründete 60 Männer- und Frauenstimmen umfassende Chor mit Schülern des Musikgymnasiums Altensteig, die zwischen 15 und 19 Jahre alt sind, hat unter der Leitung von Michael Nonnenmann zahlreiche hochkarätige internationale Chorwettbewerbe gewonnen. Dementsprechend hoch waren die Erwartungen beim Konzert im Schwarzacher Münster, aber die jungen Sängerinnen und Sänger hatten keinerlei Mühe, dem gerecht zu werden. Auf fast schon professionellem Niveau zeigte sich der Chor versiert im Umgang mit Musik aus vielen Epochen von der Renaissance bis zur Moderne. Äußerst diszipliniert, klar und sehr präzise bot er in allen dargebotenen Werken ein homogenes, ausgewogenes Klangbild, das viele Farben annehmen konnte und so das Publikum unweigerlich in seinen Bann zog…

ABB 06.12.2011


Spielräume des Chorklangs – Die Christophorus-Jugendkantorei gab in der Martinskirche ein faszinierendes Gastspiel

„Das wäre so an jeder anderen Schule auch möglich“, ermutigte Chorleiter Michael Nonnenmannnach einem ergreifenden Konzert seines „Schulchores“ am vergangenen Sonntag in der Martinskirche. 60 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 19 Jahren bilden die mehrfach preisgekrönte Christophorus- Kantorei, die mit einem unglaublichen Anspruch an die Zuhörerschar aufwartete, weil das eigene Vermögen unbekümmert und spielerisch daher kam und nie den Eindruck von Anstrengung erweckte. Und als nach einem 90-minütigen, ungeheuer abwechslungsreichen Vortragsprogramm, das zur Hälfte aus zeitgenössischer Chormusik bestand, zwei Spiritualsätze als Zugabe erklangen, wirkte dies nicht etwa als Konzession an ein herausgefordertes Publikum. Vielmehr war es die logische Ausweitung eines wie beiläufig souverän musizierten Repertoirebogens, der sich von der vierstimmigen Motette „Lauda, sion“ des italienischen Kirchenmusikreformers Giovanni Palestrina bis hin zum 2010 komponierten „Kyrie“ aus der „Sunrise Mass“ von Ola Gjeilo erstreckte. Dass dabei als Bonbon noch an eine aufheiternde Choreografie gedacht wurde, erübrigt sich fast der Bemerkung. Wirklich anrührend an diesem Abend aber war der Eindruck, dass sich da niemand vordergründig präsentieren und profilieren wollte, zumal als Höhepunkt sicher nicht die zwischen Fernchor auf der Empore und Tuttichor sensibel korrespondierende Schütz-Motette „Jauchzet dem Herrn alle Welt“ anzusehen ist, sondern vielmehr der schlicht und glockenrein vorgetragene Taizé-Gesang „Laudate omnes gentes“, bei dem der Chor die Zuhörer in einem großen Kreis klanglich umrahmte und so buchstäblich in seine Mitte aufnahm. Ein faszinierenderes akustisches Erlebnis ist in einem Kirchenraum wohl nicht denkbar…

Teckbote Kirchheim u. Teck 25.10.2011


Superb choral singing

The Christophorus-Kantorei from Altensteig, in Germany’s Black Forest, slipped into town recently, and presented well-attended concerts in St John’s Cathedral and in St Matthew’s Church, Hastings… The concert programme was drawn from an extensive listed repertoire of sacred and secular a cappella items. Much of it was sung from memory and often combined with skilfully executed movement and the placement of voices in various parts of the cathedral. The singers were highly disciplined, performing with spontaneity and infectious enjoyment. Small wonder the audience was immediately on its feet in a prolonged standing ovation at the end.

Napier Mail Juni 2011


Youth choir concert: Christophorus-Kantorei from Germany in Tawa College Hall

The choir has a large and very varied repertoire; out of an extensive list of works in the printed programme… First up was William Byrd’s ‘Sing Joyfully’, one of quite a number of items in English. Immediately one was struck by the very clear but full-toned sound, the immaculate rhythm and how all the singers started and stopped absolutely together. The voices were well produced and resonant… Generally, the excellence, liveliness, and total commitment of the choir members were exemplary, given that this was their eighth concert around the North Island in nine days… One of the longer pieces came next: ‘Warning to the Rich’ by Thomas Jennefelt… At the beginning, it was in whispered tones, becoming louder from the men, while the women changed to an Aw sound from their earlier humming… It was not the only item to make great technical demands, but the singers knew the work very well, and most glanced at their printed scores only occasionally. It was an extremely telling and thrilling worShorter items followed in the second half, all items were sung without the scores… Next was ‘Il est bel et bon’, a delightful sixteenth century piece which incorporated some ‘choralography’, as did many of the items in this half… The concert ended with some magic: ‘The magic paint brush’ by contemporary Danish composer John Høybye, a brilliant, intricate piece, superbly sung, incorporating a lot of clapping, slapping and stamping, and ‘Magic Song’ by Ray Murray Schafer, which incorporated a lot of different techniques, both vocal and physical. Finally, a hotly demanded encore: Moses Hogan’s quite complex arrangement of ‘Joshua fit the battle of Jericho’ sung with huge energy and style… It is a pity there was not a larger audience to hear this superb concert, especially that there were not many more students from Tawa College, whose choirs did so well very recently in the Wellington Region Big Sing. They could have been inspired and educated by hearing such accomplished choral singers as the members of Christophorus-Kantorei. If you are in Wellington and read this in time, do go to St. Peter’s Church on Willis Street Tuesday, 21 June at 7.30pm, when the choir will perform again…

Rosemary Collier, June 20, 2011


Die Bühnenerfahrung ist den Choristen auch anzusehen

Lediglich der unverwechselbare, weiße und zweispitzige Schulterkragen schmückt die schwarze, schlichte Kleidung der Mädchen. Die Jungen wirken gleichermaßen bescheiden, die schwarzen Fliegen kontrastieren mit dem Weiß der Hemden. Dieses asketische und zugleich feierliche Bild lässt keinen Zweifel aufkommen – die Choristen der Christophorus-Kantorei aus Altensteig geben wieder ein Konzert. Ihre hochmusikalische Kunst präsentierten sie in Nagold mit einem sehr ambitionierten, reifen und gereiftem Programm…. Von den letzten Strahlen der untergehenden Sonne sanft beleuchtet, sangen die musikbegeisterten Teenager zuerst die wunderbaren, aber sehr anspruchsvollen fünf- und sechsstimmigen Motetten aus den entlegenen Zeiten der frühbarocken englischen und deutschen A-Cappella-Musik. Sicher, präzise und kristallsauber führten die Sänger die einzelnen Stimmen der komplizierten polyphonen Struktur und bereicherten die uralten, noblen und oft düster wirkenden Werke mit jugendlicher Anmut und Frische, wobei sie den ursprünglichen Intentionen der Komponisten treu blieben und das Tragische deutlich betont, klagend hervorhoben.

Schwarzwälder Bote 10.05.2011


Drei Sprachen in vielstimmiger Harmonie

Über 50 Schüler bilden einen Klangkörper, der nicht nur glockenrein intoniert, sondern Texte, Töne und Pausen in ein Spannungsverhältnis setzt. Die Anteilnahme am Leiden zwischen Trauern und Hoffen, Klagen und Lobpreisen, präsentiert der Chor in vielen Facetten….

Heilbronner Stimme 19.04.2011


Bis zum Höhenflug – Die Christophorus-Kantorei mit der Johannespassion von Bach

Die Stiftskirche war am Sonntag ausgerechnet bei einem so verlässlichen Publikumsmagneten wie Bachs Johannespassion nicht einmal zur Hälfte besetzt Es tat einem Leid für die 82 Kinder und Jugendlichen der Christophorus-Kantorei Altensteig, die bei ihrem Auftritt Großes leisteten. Und man hätte dieser sehr besonderen Aufführung eine volle Kirche gewünscht. Herausragend auch das Solistenquintett und das Barockorchester Collegium Instrumentale. Unter der Führung von Michael Nonnenmann wurde die Kantorei seit 1993 mehrfach ausgezeichnet. In den Pfingstferien unternimmt das Ensemble gar eine Konzerttournee durch Neuseeland. In Bachs Johannespassion beeindruckte der Chor durch die Schönheit seines leichten, hellen Klangs, durch subtilen Ausdruck und artikulatorische Perfektion. Besonders transparent und luftig waren die Choräle, aber allesamt etwas zügig – weniger Ruhepunkte als vielmehr involviert ins Passionsgeschehen. Bemerkenswert souverän kamen die kleinen Chorsoli. Die ausgezeichnete Stimmbildung und künstlerische Schulung der Schüler zeigte sich im Gesamtklang wie im Detail: der rhythmischen Präzision bei dichten Einsatzfolgen, der pointierten und dennoch unforcierten Betonung von zentralen Stichworten. Nonnenmann dirigierte mit einem flexiblen, auf jede Stimmung fein abgestimmten Gestenrepertoire, bereitete Einsätze und Impulse vorausschauend vor….

Schwäbisches Tagblatt 29.03.2011


Kantorei erreicht grandiose Einheit

In der Altensteiger Stadtkirche herrschte zum Konzertausklang ungewöhnliche Stille…. Erst nach einigen Minuten erwachten die Zuhörer aus ihrer tiefen Andacht – und das Applausgewitter donnerte los.Stehend bedankte sich das Publikum bei den Solisten, dem „Collegium Instrumentale“-Orchester und natürlich bei seinem Lieblingskind, der Christophorus-Kantorei für die bewegende Aufführung der Johannespassion… Trotz deutlicher, damals gängiger Aufteilung in Arien, Recitative und Chöre erreichte an diesem Abend der musikalische Leiter Michael Nonnemann eine grandiose Einheit der Geschehensdramatik und der Musik. Bescheiden in Gestik, kommunizierte er mit den Beteiligten doch direkt, verlässlich und ohne jegliche Dirigenten-Allüren. Kein Wunder, dass der gesamte junge Chor seinen Anweisungen aufmerksam und diszipliniert folgte und auch die schwierigsten, volle Stimmbereitschaft und ganze Konzentration fordernde Einsätze, wie in „Verurteilung und Kreuzigung“, prächtig hervorbrachte. Bemerkenswert imposant klangen nicht nur saubere, majestätische Akkorde oder in ihrem Verlauf komplizierte Fugen. Auch einzelne Wörter bekamen unverwechselbares, besonderes Eigengewicht…

Schwarzwälder Bote 28.03.2011