Einheit aus kunstvollem Gesang und emotionaler Intensität –
Altensteiger Christophorus-Kantorei singt in Nagold und Pfalzgrafenweiler zwei Mozart-Werke

An beiden gut besuchten Aufführungen beteiligten sich die aktuellen und ehemaligen Kantorei-Sänger, das Solisten-Quartett mit Jeannette Bühler (Sopran), Kathrin Koch (Alt), Christian Wilms (Tenor) und Daniel Raschinsky (Bass) sowie das Ensemble Collegium Instrumentale. Mit feierlicher Kraft der über 100 Stimmen fielen die gesungenen Hymnen der Vesper auf den zarten Klangteppich historischer Streicher und Bläser nieder. Neben hoher Gesangs-Emotionalität, die sich in dynamischer Klangintensität mit auffallend dominierenden Sopranen und stilistischer Authentizität widerspiegelte, beeindruckten die Choristen mit technischer Flexibilität, Präzision der Imitationen, weiten Intervall- Sprüngen und sauberer Chromatik. Über das würdevolle Klangbild erhob sich der Glanz der Quartetts-Ensembles, dann flossen die Solistenstimmen organisch in die Erhabenheit der Musik. Besonders. beeindruckte die Ruhe und Zärtlichkeit des lyrischen Soprans in dem ergreifenden, empor aufsteigenden und sanft abfallenden Lobgesang »Laudate Dominum«…
Unendlich traurig, im Gleichschritt eines Trauermarsches begannen die ersten orchestralen Takte der Totenmesse, dann fiel in die verheißungsvolle Ruhe Dramatik der Chor-Akkorde in aufsteigender Lautstärke. Die flehende Ausdruckskraft der Fürbitten um ewige Ruhe ging in erschreckende Bilder des Jüngsten Gerichts über, die Musik strahlte gleich stark Hoffnung und Glaube aus wie auch Angst und Resignation und sie wirkte wie ein Sinnbild der Gefühlswelt eines todgeweihten Menschen.
Unter führender Hand von Nonnenmann entstand somit ein sehr dynamisches und bewegliches Gesamtklangbild…Das gesamte Großensemble stellte seine musikalische und technische Reife unter Beweis, indem sowohl Chor als auch Orchester jedem Dirigentenwink mit hoher Disziplin folgten, Tempi übernahmen, Dynamik modellierte…

Schwarzwälder Bote 14.11.2018

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