Interview mit Dr. Jürg Wieber
Ursula Wegener, Sängerin (Sopran) in der CK von 1968 bis 1972, Mitglied der Vereinigung ehemaliger Mitglieder der Christophorus-Kantorei (VEMC), ist Journalistin beim SWR in Baden-Baden. Sie hat sich für uns unterhalten mit ihrem alten Lehrer Dr. Jürg Wieber, der 1962 die Christophorus-Kantorei gegründet und bis 1993 geleitet hat.
Als du, lieber Jürg, 1961, du warst damals 33 Jahre alt, nach Altensteig gekommen bist, da hast du zwar schon viel Chorerfahrung gehabt – mit Deinem Vater in Wittenberg, dann mit ihm zusammen beteiligt am Aufbau der Laubacher Kantorei in Oberhessen, dazu hast du ja den Chor an der Frankfurter Uni geleitet…
…den Universitätschor, und ich habe ja auch damals gleichzeitig das Universitätsorchester gegründet, aus dem sich später das Bach-Orchester entwickelt hat…
…das Kammerorchester. Und du hast promoviert in Musikwissenschaften…
…ja, in Musikwissenschaft mit dem Thema „Die Chorfuge in Händels Werken“.
Hast du das später in der Chorarbeit noch verwenden können?
Es war ja mehr ein analytisches Werk. Ich weiß, wie die Fugen aufgebaut sind – vor allen Dingen bei Händel im Vergleich zu Bach. Das war das Kernthema.
Und dann bist du nach Altensteig gekommen mit einer eigentlich riesigen ja fast unmöglichen Anforderung. Hier war ja chorisch nichts. Hier war, wie ich hörte, ein Einziger, der singen konnte, das war Rainer Schweitzer, ein Internatsschüler, der vorher im Dresdner Kreuzchor war.
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